Ein schlichtes Bambusrohr, fünf Bohrungen für die Grifflöcher sowie ein
schräger Schnitt für die Anblaskante mehr braucht es nicht, um eine Shakuhachi entstehen zu
lassen. Dieses traditionelle japanische Instrument wurde seit dem 17. Jahrhundert von zen
buddhistischen Mönchen zur Unterstützung ihrer Meditationspraxis gespielt. Aus dieser
Überlieferung haben sich bis in die Gegenwart sogenannte Honkyoku Stücke erhalten, die das
traditionelle Hauptrepertoire der Shakuhachi Musik bilden Die Einfachheit des Instruments stellt
den Interpreten vor große technische Herausforderungen, ermöglicht aber auch sehr feine
Abstufungen und Schattierungen von Klangfarbe und Tonhöhe die ein einzigartiges,
kontemplatives Klangerlebnis kreieren
Mit
Jim Franklin ist ein Meisterspieler der Shakuhachi. Er studierte in Australien, Deutschland und
Holland Komposition und promovierte in Musikwissenschaft Während seiner Studienzeit
begegnete er der Shakuhachi, die seine musikalische Laufbahn nachhaltig prägte Nach einem
ersten Studium des Instruments in Australien bei Dr. Riley Lee und in Japan bei Furuya Teruo
wurde er Schüler des weltberühmten Shakuhachi Meisters Yokoyama Katsuya der ihm schließlich
den Titel Shihan („ verlieh Als Komponist ist Franklin im Bereich der zeitgenössischen
Musik und elektroakustischen Musik aktiv Er komponiert für Shakuhachi solo sowie auch in
Kombination mit anderen Instrumenten Jim Franklin lebt und lehrt in Japan. Er war unter anderem
Gründungsvorsitzender der Europäischen Shakuhachi Gesellschaft sowie Programmdirektor des
World Shakuhachi Festivals 2018 in London.
Im
Rahmen seiner Deutschlandtournee gastiert Jim Franklin am 11. Juni um 19 Uhr im
Langenhagener Daunstärs Theater Konrad Adenauer Straße 17. Das Konzertprogramm ist den
traditionellen Honkyoku Stücken gewidmet Karten sind an der Abendkasse für 20 Euro Schüler
und Studenten ermäßigt 10 Euro) erhältlich.